Am Freitag, 19. September, trafen sich wieder 80 Jugendliche aus vier Hardwald-Gemeinden zum ökumenischen ForestPoint, der dieses Jahr zum «HillPoint» auf dem Bühlhügel in Dietlikon geworden war. Fast wie einst bei der Bergpredigt trafen immer mehr Gruppen auf der Anhöhe zwischen reformierter und katholischer Kirche ein, die später am Abend vom milden Licht eines schönen Sonnenuntergangs beschienen wurde. Das passte wie bestellt, denn «Light» war das durchgehende Thema des Abends.
Doch zuerst gab es für alle Bewegung und Action! Lukas Zuber von Bassersdorf hatte ein lebhaftes Gruppenspiel organisiert, bei dem man auch noch etwas dazulernen konnte. Die Jugendlichen würfelten zuerst eine Zahl und mussten dann jenen Posten auf dem Hügel suchen, auf dessen Feld sie mit ihrer Figur des Würfelspiels gelandet waren. Bei jedem Posten war eine religiöse Frage zu beantworten. Oft war es beeindruckend, wie viel die Jugendlichen wussten und wie schnell ihre Figuren im Ziel angekommen sind!
Nach der Begrüssung durch das Dietliker Team von Cony Baumann, Nelly Spielmann, Toni Feola und Dietliker Konfirmandinnen, das dieses Jahr den Lead hatte, und nach dem Gemeinschaftsspiel versammelten sich wieder alle um ein Feuer und um die Osterkerze auf der Mitte des Hügels. Pfarrerin Nelly Spielmann führte ins Thema ein und spannte den Bogen vom Schöpfungsbericht zu Jesus: ins Urchaos, ins «Tohuwabohu», spricht Gott sein «Es werde Licht!». Von da an geht es aufwärts – das Leben beginnt! Jesus greift die starke Lichtsymbolik auf und sagt im Johannes-Evangelium: «Ich bin das Licht für die Welt. Wer mir folgt, tappt nicht mehr in der Finsternis, sondern hat das Licht und mit ihm das Leben» (8,12). Und Jesus fordert uns auf, selbst Licht für die Welt zu sein und dieses Licht nicht «unter den Scheffel» (Mt 5,15; Kübel) zu stellen; es nicht zu verbergen. Denn jede und jeder von uns hat ein einmaliges Licht – ohne dieses wären unsere Gesellschaft und unsere Welt kälter… Passend dazu stimmten wir ein in Lieder wie «This Little Light of Mine», begleitet mit Gesang und Gitarrenklang von Peter Vollenweider vom Chor «Voll dä Gospel», und gaben dem Licht so auch einen klangvollen Ausdruck.
Zwischen den spirituellen Gedankenanstössen assen wir zusammen, versammelt um Feuer und Osterkerze als Zeichen der Hoffnung, unseren mitgebrachten Znacht und bemalten zudem kleine Kerzengläser. Vor dem Fürbittgebet und dem Vaterunser zum Abschluss, entzündeten wir unsere Kerzchen an der Osterkerze und stellten sie um das Feuer. Was wir zuvor gehört hatten, wurde symbolisch sichtbar: unsere je eigenen Lichter waren zu einem grossen Licht geworden, das allen noch mehr Wärme spendete. Zum Segen und als Ausklang der Feier sangen Nelly Spielmann und Peter Vollenweider einen «Irish Blessing» und wir stimmten ins bekannte Gospel-Amen ein.
Der gelungene Abend aus einem guten Wechsel von spielerisch-kreativen und andächtigen Elementen wurde uns ganz zum Schluss im wahrsten Sinne des Wortes zusätzlich versüsst: Jacqueline Kaes, die den «ForestPoint» mitbegründet hat und zu unser aller Bedauern kurz vor der Pensionierung steht, und das Walliseller Team spendierten uns einen feinen Dessert!